Ortsbeschreibung aus dem Jahre 1895
Ehemals und richtiger Thomasstadt genannt, Städchen mit 145 Häusern und 1185 deutschen Einwohnern (1895) 586 m. und 599 w.; von denen 1165 Katholiken, 11 Protestanten und 9 Israeliten sind, liegt 20 km nordöstlich von Sternberg im Tale der Feistritz, hat eine Pfarre und eine Post, sowie eine dreiklassige Volkschule mit 99 Schülern, vier Vereine und die Berechtigung, vier Jahrmärkte abhalten zu Dürfen. Hieher ist auch Seibersdorf eingepfarrt.
Die Umgebung Domstadtls besteht aud bewaldeten Bergkoppen, so der Polzerberg im Norden, der Hammerberg, Niederberg, Hofberg, Wachberg und Koppenberg im Süden. Domstadtl liegt an der Bezirksstrasse Giebau - Domstadtl und an der Staatsbahn, welche hier eine Station hat.
Die Grundfläche hat ein Ausmass von 1216 ha 25 a 22 m2, welche aus geringem Ackerland besteht, auf dem Korn, Hafer, Kartoffeln und Lein gebaut werden.
Die Einwohner beschäftigen sich mit Landwirtschaft und Weberei nach Sternberg. Ausser den gewöhnlichen Handwerken werden hier zwei Dampfmühlen, eine Dampfbrettsäge, fünf Gemischwaarenhandlungen und vier Gasthäuser betrieben. Das Mineralwasser aus beiden Quellen wird nach Olmütz versendet.
Die Pfarrkirche zu St. Anna wurde im Jahre 1791 an Stelle der früheren hölzernen erbaut und ist mit einem Altare aus der aufgehonenen Abtei Hradisch versehen. Das Altarbild und die 14 Kreuzwegstationen malte der Olmützerm Johann Pilz. Auf dem Chore ist eine kleine Orgel und auf dem Turme sind drei Glocken, deren eine 1565 von Sebald Milner in Nürnberg gegossen wurde. Der Friedhof befindet sich am Ende des Städtchens gegen Sternberg zu.
FOTOGALERIE
POSTCARD
1945
DOMSTADTL - GESCHICHTLICHES AUS DER VERGANGENHEIT I. Auflage
Otto Göttinger / 1978
DOMSTADTL - GESCHICHTLICHES AUS DER VERGANGENHEIT II. Auflage
Otto Göttinger / Kirchheim-Teck 1996