Der alte Marienpfarrkirche in Gnoitz schenkte im Jahre 1302 Bluda von Jičín (ein Žerotin) aus Reue den vollen Zehent von seinem Freigute in Kniebnitz, welches Gut einschliesslich des Zehents jedoch dessen Witwe Anka verpfändete und sohin die Kirche benachteiligte, worauf die Witwe über die Klage Hermanns (Pfarrer zu Gnoitz) 1311 im Auftrage des apostolischen Stuhles genätigt war, denselben freizugeben. Im Jahre 1377 hielt die Pfünde der bischöfliche Kaplan Niklas ein Martin, der damals mit seinem Bruder und Pfarrer zu Holleschau, Niklas, der Dolleiner Karthause eine Bibel schenkte und 1397 Stephan, welcher zugleich Dienstmann Peters von Sternberg war und 1402 von Markgraft Jodok das von diesem in Olmütz gestiftete Kanonikat erhielt. Im Jahre 1454 war hier Mag. Hieronymus Vogelsang Pfarrer, sein Nachfolger ein Michael von Bitesch. Am ersten Sonntag nach Vocavit 1448 beschenkte Georg von Krawarz das Dorf Gnoitz mit dem Heimfallrechte und am Sonntag nach Valentin 1491 der Probst des Klosters Sternberg, Nikolaus, mit jenen Lahnfeldern, welche nirgens als zum Staadler Hofe gehörig bezeichnet waren. Im Jahre 1479 wurde der hiesige Pfarrer Jacob von der Starnauern beim Konsistorium verklagt, dass er nicht gleich wie seine Vorgänger in der dortigen Tochterkirche, welche zu durch die Hussiten verbrannt und dann wieder hergestellt wurde, an Festtagen Gottesdienst halten wolle, (ein Zeuge, der Priester Niklas Schusspandel bezeugte, dass Pfarrer Johann um 1430, Hieronymus H. Vogelsang, Michael und Mathias diesen Gottesdienst genau anhielten), worauf am 16. Mai 1481 durch Olmützer Domdechant bestimmt ward, dass der Gnoitzer Pfarrer in der Starnauer St, Niklaskapelle an Festtagen Gottesdienst halten und die Gemeinde dagegen den Friedhof weihen und einzäunen lassen und den Messner unterhalten müsse. Im Jahre 1498 musste der Sternberger Grundherr Johann Berka von Dub und Lippa den Johann Pniovsky vom Kniebitzer Hofe etc. zur hiesigen Pfarre auf 300 Mark Ersatz klagen. Im Jahre 1512 trat Wenzel von Dub und Lippa das Patronat der Pfarre der Sternberger Probstei gegen deren dorf Staadl mit Zugehör ab, seit welcher Zeit die Pfarre beim diesem Stifte verblieb. Der Zehent von Kniebnitz musste 1535 nochmals eingeklagt werden und 1540 verglich sich die Probstei mit dem Besitzer von Kniebnitz, Veit Lhotsky von Ptení, bezüglich des Zehent und gestattete, dass der jeweilige Pfarrer )1540 Jacob) sechs Stück Schweine auf Eichelweide in Kniebnitzer Wälder schicken dürfe. Im Jahre 1562 am Donnerstag nach Christi Himmelfahrt befreite Wenzel Berka von Dub und Lippa die Gnoitzer von der Küchenfuhrrobot zum Schlosse. Bald nach 1600 hat sich auch hier der Protestantismus und ein Pastor festgesetz, wie namentlich noch 4. März 1621 der Sternberger Amtmann Johann der ältere Malaschka von Reydychen dem bischöftlichen Official auf dessen schriftliche Beschuldigung, dass er (der Amtmann) die katholischen Pfarrer von Gnoitz und Starnau vertrieben und dort Predikanten gewaltsam eingesetz habe, antwortete, er habe dies im Auftrage der mährischen (altkatholischen) Landeskomissäre getan und wolle sich auch weiter nach den Befehlen diese komissäre richten und den Rechten seiner Obrigkeit nichs vergeben. Dieser trotz dauerte bis 1627, wo abermals der Sternberger Prior Kaspar Prinesius die Pfarre übernahm. Zwischen 1672 – 1690 hatte die Pfarrkirche drei Altäre. Unter Pfarrer Gotfried Apperle hielt der in dieser, dann in die Augezder und Bladowitzer Kuratie vom Fürsten von Liechtenstein unterhaltene Jesuitenmissionör 1725 eine Mission und brachte noch 26 individuen zur katholischen Kirche zurück, konfizierte 100 häretische Bücher und nahm 3600 Beichten ab. (Zur Zeit der Belagerung von Olmütz durch die Preussen im Jahre 1758 buck ein Bauernweib von Gnoitz von einem Ganzen Metzen Weizenmehl Kolatschen, trug sie ins feindliche Lager und löste dort 24 fl.). Im Jahre 1775 zählte Gnoitz 71 Häuser und 628 Einwohner. Im Mai des Jahre 1805 verbrannte der grösste Teil des Dorfes sammt der Pfarrkirche.