Ortsbeschreibung aus dem Jahre 1895
Städchen, 18,5 km südlich von Sternberg gelegen, mit 210 Häuser und 1912 deutschen, katholischen Einwohner (1895); 919 m. und 993 w.; mit Pfarre, Post und vierklassiger Volksschule mit 337 Schülern.
Die bewaldete Berge, welche Giebau umgeben, sind der Galgenberg und der Sauberg im Süden, 634 m hoch, der Tepenec, 504 m hoch der Kronberg, 560 m hoch, im Westen, der Pfaffen- und der Adlerberg, 609 m, im Norden, der Kopenberg, 605 m, der Spitz- und Mühlberg, 576 m , im Osten.
Die Grundfläche umfasst ein Ausmass von 1466 ha 9 a 91 m2 und besteht aus sehr dürftügem, thon-und sandigem Ackerboden, welcher Korn, Hafer, etwa Gerste und Kartoffeln hervorbringt. Die Einwohner leben teils vom Feldbau, teils von der Weberei, Kleinhandel und Holzarbeiten. Giebau hat vier Jahrmärkte und ein Wochenmarkt an jedem Montage. An gewerblichen Unternehmungen bestehen hier u. A.: eine Brettsäge, fünf Gemischwarenhandlungen, fünf Leinenwaaren- Erzeugungen, eine Mühle etc. An Vereinen ein Konsumverein, eine Feuerwehr, ein Gesang-, Militärveteranen-,Vorschussverein und eine Ortsgruppe des Deutschen Schulvereines, sovie ein Deutscher Leseverein.
Die dem heil. Apostel Bartolomäus geweihte Pfarrkirche ist ganz gewölb und so gross, dass sie 4000 Menschen fassen kann. Sie wurde im Jahre 1717 von der Olmützer Karthause als damaligen Grundherrn und Patron gebaut, hat fünf Altäre, auf dem Chore eine Orgel; Die Stationsbilder malte der Olmützer Chrystoph Hanke. Auf dem über dem westlichen Haupeingange sich erhebenden Thurme sind drei Glocken. Der Friedhof ist ausserhalb des Städtchens.
FOTOGALERIE
POSTCARD
1945
GIEBAU - DAS STÄDCHEN GIEBAU
I. Auflage Eduard Prokisch / 1941
GIEBAU - DAS STÄDCHEN GIEBAU
II. Auflage Eduard Prokisch / Lorsch 1976
MATRIKY PRO MĚSTEČKO JÍVOVÁ 1634 - (1920)
KIRCHENBÜCHER FÜR STÄDTCHEN GIEBAU