Heimatverein Sternberg / M. und sein Land e. V. Städtepatenschaft Sternberg - Günzburg
und die Günzburger Stadtväter förderten die Vertriebenen nach Kräften, vor allem die alljährlichen Treffen in der Partnerstadt. Für die Einrichtung einer Heimatstube wurden Räume zur Verfügung gestellt.
Als Zeichen des Dankes überreichten die Sternberger Heimatvertriebenen 1956 eine Nachbildung des Sternberger Wappens für die Amtskette des Oberbürgermeisters.
Im Mai 1956 wurde in Günzburg der erste Verein ehemaliger Einwohner registriert : "Heimatverein Sternberg - Mährisch Neustädter Ländchen"
1956 stiftete die Stadt Günzburg eine Ehrennadel, die alljährlich an die 70 - jährigen Sternberger verliehen wird.
Im gleichen Jahr konnte der Regierende Fürst Franz Josef II. von und zu Liechtenstein anlässlich des 5. Sternberger Treffens den von der Stadt gestifteten Sternberger Brunnen in der Grünanlage an der Adalbert-Stifter Straße enthüllen.
Sternberger Straße in Günzburg
1957 wurde bei einem regelmäßigen Heimattreffen in Offingen eine Gedenktafel enthüllt.
1962 wurde in Offingen unter Beteiligung des Fürsten Liechtenstein der "Sternbergerbrunnen" enthüllt
Sternberger Straße in Offingen
Ehemaliger Platz des Brunnen in Offingen - 2021
1980 wurde in Günzburg ein neuer Verein gegründet
"Heimatverein Sternberg / Mähren Stadt und Land e. V."
1981 wurde die erste Dauerausstellung des Sternberger Heimatstube eingerichtet.
Auch der 1984 eingeweihte Marktbrunnen trägt neben dem Wappen der Stadt Günzburg, des Freistaates Bayern und der Markgrafschaft Burgau das Sternberger Wappen.
1985 übergab der Vorsitzende des Sternberger Heimatvereins eine Nachbildung der Sternberger Madonna an OB Dr. Köppler
1985 - Die Sudetendeutsche Landsmannschaft zeichnete die Stadt Günzburg für 30- jährige vorbildliche Patenschaft aus.
1987 wurde eine Gedenktafel für die Opfer des Zweiten Weltkrieges 1939-1945 im Museumsgebäude der Stadt Günzburg aus Mitteln des Vereins enthüllt.
Unterzeichnung der Vereinbarung über die Weiterführung der Heimatstube durch die Stadt Günzburg 1994
rechts OB Dr. Rudolf Köppler - links Helmut Pollaschek für den Verein
In den Jahren 1993-1994 beteiligte sich der Verein zusammen mit anderen Heimatvereinen am Bau einer Kopie des Altvater Aussichtsturms in Lehesten durch das Sponsoring von Gedenktafeln.
2005 - Die Sudetendeutsche Landsmannschaft zeichnete die Stadt Günzburg für 50 - jährige vorbildliche Patenschaft aus.
2010 wurde in Šternberk ein Denkmal für die Opfer des Kriegsendes enthüllt, das mit Mitteln des Heimatvereines auf dem Stadtfriedhof in Šternberk errichtet wurde.
Im Jahr 2015, aufgrund eines starken Rückgang der Mitglieder wurde der Verein "Heimatverein Sternberg und sein Land e. V." aufgelöst. Damit wurden die Aktivitäten des Vereins und der Heimatstube in Günzburg nach 60 Jahren eingestellt.
Die Sternberger Madonna aus der Heimatstube hat im Pfarrheim der Pfarrei St. Martin in Günzburg ein neues Zuhause gefunden.
Offizielle Heimattreffen der Sternbergern nach dem Jahr 1946
Abzeichen anlässlich der jährlichen Heimatreffen
Vertreter der Stadt Šternberk knüpften nach 1989 die ersten Kontakte zur Stadt Günzburg. Die ersten Besuche in den Städten Günzburg/Šternberk fanden 1995 statt. 1996 nahm eine Delegation aus Günzburg am 700. Jahrbestandes der Stadt Šternberk teil. Um die tschechisch-deutschen Beziehungen in Šternberk zu vertiefen, wurden freundschaftliche Kontakte zwischen Heimatverein Sternberg / Mähren und und der Bürgerverband "Vertiefung der tschechisch-deutschen Beziehungen" geknüpft.
Die Delegation aus der Stadt Šternberk nahm am 54. Heimattreffen in Günzburg teil, bei dem der 50. Jahrestag der Patenschaftsbeziehung mit Sternberg gefeiert wurde.
Im Jahr 2010 machten Stadtvertreter weitere gegenseitige Besuche, wie auch im Jahr 2011, als es zwischen den beiden Städten, vor allem dank Herrn Herwig Müller ein Partnerschaftsvertrag geschlossen wurde.
Partnerstädte Günzburg - Šternberk
Eine Partnerschaftsurkunde zwischen den beiden Städten wurde im September 2011 in Günzburg und im November 2011 in Šternberk unterzeichnet.
Das Partnerschaftskomitee unterstützt den Ausbau der Beziehungen zwischen beiden Städten durch folgende Aktivitäten:
- Gegenseitige Besuche von Delegationen beider Städte, Organisationen und Vereinen
- Beiderseitige Schüler- und Studentenaustausche sowie weitere Kontakte von jungen Leuten
- Partnerschaft (Freundschaft) zwischen Schulen
- Beiderseitige Ermöglichung von praktischen Austauschaufenthalten im Lehrlings- und Schulbereich
- Kulturaustausch (Ausstellungen, Tanzauftritte, Theater, Musik u. a.)
- Touristische Aktivitäten
- Sportliche Wettbewerbe
- Zusammenarbeit der Bibliotheken und Museen
- Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Wirtschaftsförderung und der Weiterentwicklung der Infrastruktur
Quelle: www.guensburg.de
Geschichte der Heimatstube in Günzburg
Herr Thanel hat als Kreisbetreuer in den 50er Jahren unsere Landsleute aufgerufen, Erinnerungsstücke, vor allem Fotographien für eine Heimatstube zu spenden. Oder zum Abfotographieren durch Dr. Mikulaschek zu leihen. Die gespendeten Objekte wurden von Frau Thanel inventarisiert und aufbereitet. Leider hatte man keine Räume für die Errichtung einer Heimatstube. So wurden die Stücke in Kisten und Schachteln gesammelt. Fotographien wurden auf DIN A4 Blätter aufgeklebt. In größeren Abständen zeigte Herr Thanel auch in einer Ausstellung andere Objekte, z.B. Bilder von Sternberger Malern, Textilien. Ein anderes mal wurde die Sternberger Wirtschaft dargestellt. Nach den Treffen mußte alles wieder in die Kartons verpackt und bis zum nächsten Treffen aufgehoben werden (meist in Schulkellern). Einen Raum zu mieten wagte man nicht. Einen Verein gab es noch nicht. So ging es bis nach der Gründung des Heimatvereins 1980. 1981 stellte OB Dr. Koeppler Räume im ehemaligen Piaristenkloster in Aussicht. Die Stadt stellte auch 20.000 DM für die Einrichtung einer Heimatstube zu Verfügung. Auszug des Berichts von Herrn Helmut Polaschek
Anfang der neunziger Jahre (1990-1994) baute ein Mitglied des Vereins, Herr Helmuth Polaschek aus Frankfurt, mit Hilfe vieler Freiwilliger aus Günzburg eine neue Ausstellung, die um Exponate die der Verein in den letzten Jahren hauptsächlich aus Nachlassen und aus den Materialien des Staatsarchivs Olmütz erhalten hat erweitert wurde.
Während der ersten zweieinhalb Jahre der Arbeit an der Museumsausstellung legte er 15.830 km zurück und spendete weitere 10.000 DM aus eigenen Mitteln. Die Gesamtkosten stiegen schließlich auf unglaubliche 81.000 DM, die von der Stadt und dem Landkreis Günzburg (23.500 DM), den Eigenmitteln des Vereins (41.160 DM) und anderen Spendern (17.000 DM) bezahlt wurden.
Der Heimatverein Sternberg/Mähren e.V. wurde im Jahre 2015 aufgelöst. Die Sternberger Heimatstube geht in den Besitz der Stadt Günzburg über. Auch die regelmäßigen Treffen der Sternberger, die seit 1952 in Günzburg oder im benachbarten Offingen stattfinden, endeten ebenfalls. Das ursprüngliche zweitägige Treffen wurde 2012 zu einem eintägigen Treffen, und das letzte Treffen fand 2015 statt.
Ab Januar 2016 ist die Heimatstube geschlossen. Anschließend werden ausgesuchte Stücke unter dem Titel Die Vertreibung der Deutschen am Beispiel der Sternberger, in die Abteilung "20. Jahrhundert" des Heimatmuseums Günzburg integriert und somit allen Besuchern zugänglich gemacht.
Der Restbestand der Sternberger Heimatstube geht nach München in das Sudetendeutsche Archiv.
Ein Teil der ursprünglichen Ausstellung, einschließlich Ausstellungstafeln und Modellen der Stadt, wurde von der Stadt Günzburg an die Stadt Šternberk gespendet und nach Šternberk gebracht, wo sie derzeit in einem ehemaligen Augustinerkloster untergebracht ist.
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Quelle: Sternberger Heimatpost 1952-2020 - Verein Internetseite - www.heimatverein-sternberg.de
Ich danke Herrn Gottfried Schwarz, dem letzten Verwalter der Heimatstube in Günzburg, für die bereitgestellten Informationen