Die Kirche zum heiligen Nikolaus steht auf dem alten Friedhofe (der neue befindet sich seit 1827 auswärts) auf dem Platze der alten gleichbetitelten und wurde im Jahre 1752 erbaut. Sie hat drei Altäre, wovon der Hochaltar aus rotem und Schwarzem Marmor aus der bestandenen St. Peterskirche zu Olmütz hierher kam und ein von Josef Frömel in Fulnek gemaltes Bild des heiligen Kirchenpatrones enthält. Der Turm der Kirche, welchen am 6. August 1845 ein Blitzstrahl sehr beschädigte, wurde im Jahre 1847 erhöht. Geschichte: Aus einer Urkunde des Klosterstiftes Hradisch vom Jahre 1203 ist ersichtlich, dass Markgraf Heinrich Wladislaw, der im Jahre 1199 Welehrad gegründet, damals dem Stifte Hradisch einen weit ausgedehnten und nach dem ihn durchfliessenden Bache Střelna“ benannten Wald zwischen den Flüssen Oder und March mit der Befügnis schenkte, ihn auszuroden und Dörfer, Märkte und Städte anzulegen, was auch geschach. Abt Hermann schickte den frommen Bruder Abraham dahin, der mit mehreren Klosterbrüdern dort ein Einsiedlerleben geführt, eine Kirche erbaut und um 1202 mit Einwilligung des Landesfürten und Unterstützung seiner leiblichen Brüder Esau, Issak und Blasius, Domherren der Olmützer Kirche, auch ein der heiligen Dreifaltigkeit, der Jungfrau Maria und dem heiligen Georg geweihtes Kloster in dieser Wildnis erbaut hatte. Dafür tratt der Markgraf den ganzen Wald sammt Erträgnisse dem genannten Esau und seinen Brüdern lebenslänglich ab. Abraham lebte 30 Jahre in dieser seiner Schöpfung, bis ihn die Bitten seiner Stiftbrüder zwangen, dem vielfach zerrütteten Muterstifte Eintracht zu bringen dadurch, dass er die Stelle des Abtes übernahm. Er willigte ein, kehrte jedoch schon nach drei Jahren in die ihm lieb gewordene Einöde zurück, wo er am 4. April 1232 verschied. Von den genannten drei Brüdern überlebte ihn nur jener Esau, nach dessen im Jahre 1253 erfolgtem Tode das Stift Hradisch hinsichtlich der Ansiedlung in seine Rechte trat. Diesem gestatette König Wenzel im Jahre 1284, den Markt Střelná (Waltersdorf) sowie Grönitz, Gaya, Zwittau und Weisskirch wegen der durch Feinde häuftig erlittenen Unfälle mit Mauern, Gräben und anderen Werken zu befestigen.; aber bald nachher trat es diesem Gebiet dem Olmützer Kapitel ab, welchem es König Wenzel sammt dem nahen Bautsch gewaltsam entriess, um beides nicht früher als erst 1305, und zwar auf dem Krankenbette dirch Gewissenbisse dazu bezwogen, wieder zurückzustellen. Von dem Kloster des heiligen Georg ebenso wie von den ehemaligen Festungswerken des Ortes hat sich keine weitere Nachricht und nicht einmal die Spur von Grundmauern erhalten, ebenso wenig weiss man, wie der Ort die Marktberechtigung, die er doch 1284 besass, verlor. Im Jahre 1570 wird der Pfarre in Waltersdorf Erwähnung getan, in welchem sie der Besitzer dieses Lehnes Zdenek Lhotský von Ptení der Protestanten übergeben wolte, indem er einen gewissen Caspar, welcher kein Priester war, angeblich als Pfarrer hierher berief, weshalb Bischof Wilhelm befahl, Caspar gleichnach seiner Ankunft auszuliefern. Nach er katolischen gegenreformation wurde der Kirchensprengel zu Pfarre nach Habicht gewiesen. Im Jahre 1582 besass das Lehen Johann Horecky von Horka (er unterzeichnete auch den Landfrieden von diesem Jahre), der es ihm im Jahre 1596 seinem Schwiegersohne, Lukas Dembinsky von Dembin, bischöftlichem Hauptmanne in Kremsier, für 10 000 fl. mähr. verkaufte. Die Tochter des Letzteren, Elisabeth Polexina, verm. Gräfin von Würben, trat es 1668 dem Grafen Johann Franz von Würben ab, nach dessen Tode es 1705 an dessen Sohn Franz Josef übergieng, welcher es wieder 1735 seinem Sohne Josef Wenzel überliess. Im Jahre 1775 waren in Waltersdorf 113 Häuser und 1076 einwohner. Im Jahre 1784 wurden die hiesigen Meierhofgründe an Ansiedler verteilt. Die ehemelige, aus Quadersteinen sehr fest gebaute obrichkeitliche Veste mit 3 Türmen liess man Ende des vorigen Jahrhunderts allmählig eingehen, riess sie im Jahre 1802 mit grosser Mühe vollends ein und erbaute an ihren Stelle die Amtskanzlei und die Brauerswohnung.