Ortsbeschreibung aus dem Jahre 1895
Dorf, 31,5 km von Sternberg, östlich in einen schönen Thale an der Oder gelegen, mit 47 Häusern und 275 Einwohner (1895) 142 m. und 133 w. katholischer Religion und deutscher Sprache, einer einklassigen Volksschule mit 51 Schilern und einem im Jahre 1893 errichteten freiwilligen Feuerwehrvereine. Kriegsdorf ist nach Altwasser eingepfarrt und gehört zur Post Liebau. Der meist steinige, bergig gelegene Ackerboden trägt Korn, Gerste, Hafer, Kartoffeln, Hülsenfrüchte und Kraut und hat ein Gesammtausmass von 520 ha 27 a 54 m2. Der "Steinberg" im Norden des Dorfes erreicht eine Höhe von 568 m. Vor dem Dorfe im Südwesten vereinigt sich der Altwasserbach mit der Oder.
Im Dorfe befinden sich eine Mühle, zwei Gasthäuser, zwei Greisler und einige Handwerker.
Die Filialkirche zu heil. Dreifaltigkeit steht auf dem Friedhofe, vom Bischofe Stanislaus Pawlowsky kurz vor 1589 erbaut. In der Kirche drei Altäre, eine Kanzel und ein Chor, auf dem spitz zulaufenden Turme drei Glocken, eine davon angeblich im Jahre 1403 gegossen. Auf dem Friedhofe steht eine Todtenkapelle, im Jahre 1845 neu erbaut.
Geschichte Kriegsdorf soll der Sage nach vordem Friedlant geheissen haben und ein Wallfahrtsort gewesen, jedoch in Folge verschiedener Streitigkeiten des Ablasses verlustig und "Kriegsdorf" genannt worden sein.
Kriegsdorf hatte im Jahre 1775 in 34 Hausern 186 Einwohner.
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1945